Robert Motelski, Der Endlose Raum II
18.01.2014 - 25.02.2014
Robert Motelski, kann mit seiner malerischen Arbeit auf schon von Vorgängern aufbereitetem Terrain aufbauen. Die Freiheit des Schaffens, die er hat, ist nicht nur eine Segnung. Es ist auch eine Rivalität um Einmaligkeit, Originalität, Neues. Motelski verzichtet auf Konfrontationen. Erzählungen über das Leben, menschliche Psyche, oder die symbolische Bedeutung von toten Gegenständen interessieren ihn nicht. Er lässt das Alles hinter sich, um Anordnungen, Strukturen und Formen in scheinbar wenig effektvollen Fragmenten der Realität zu suchen.
Schilfrohr, Blätter, Gräser, Bäume, Wasser, einsame Stege – das sind die Themen des Künstlers. Keine Interventionen der modernen Welt greifen in das Grün ein. Keine Menschen weit und breit. Dabei gibt es hier keine Sentimentalität oder aufdringliche Emotionalität. Der Künstler schöpft aus dem Endlosen Raum der Natur und bildet sie auf seine Art und Weise ab, gleichzeitig benützt er sie als Vorwand um eine breitere Reflexion über die Art des Anschauens anzuregen. Zweideutige Formen der Pflanzen schaffen von allein Abstraktes. Die Welt der Natur erschafft eigene Kompositionen und Motelski stellt sich in Position als Selektor der ästhetischen Eindrücke. Ohne unbrauchbare Ideologie und „Literatur“.
Der Künstler ist vom Rhythmus, den er im endlosen Raum der Natur sichtet, fasziniert. Grashalme, Schilfrohr, senkrechte und ebene Balken, hölzerne Höfe, und sogar die Lichter auf dem Wasser. Alle sind sie in einem einheitlichen koloristischen Raum platziert, welcher eine transzendente Dimension bekommt.
Diese Rückführung der Form der Natur zu fast abstrakten Zeichen zeigt das Interesse Motelskis für die Kunst und Philosophie des fernen Ostens. Besonders in der chinesischen Malerei und Kalligrafie finden wir jenes tiefe Verständnis und die geistige Einstellung zu den hauptsächlich malerischen Formen wie Linie und Fläche. Dank der Reduktion der Naturformen zeigt der Künstler das Wesentliche in Natur und Landschaft.
Er macht uns auf die Konstruktion der Pflanzen aufmerksam, auf ihre Vieldeutigkeit und ihr Bedeutungspotenzial. Und all das durch die Rückführung zu einer sparsamen und treffenden Form.
Außer der synthetischen malerischen Sprache werden die Bilder Motelskis durch schöne, meistens symmetrische und ausgewogene Kompositionen charakterisiert. Und sogar in jenen asymmetrischen schiefen Linien der Pflanzenstängel finden wir das allen Arbeiten Motelskis Gemeinsame: Die Suche nach dem Rhythmus im Raum.
Er ordnet und bereitet die Fläche des Bildes, und die Elemente auf der Leinwand scheinen mit mathematischer Präzision verteilt. Motelskis Arbeiten sind voller Leben. Die Formen der Natur sind expressiv und leicht gemalt, der Künstler kontrastiert glatte Farbflächen mit idealen, gleichmäßigen Konturen.
Die Werke des jungen Künstlers sind durch und durch modern. Trotz der klassischen Thematik, welche die Landschaft darstellt, haben wir hier eine neue und schöpferische Interpretation des Themas. Bei Motelski scheint die Natur ein Vorwand um die Phantasie und das Erinnerungsvermögen des Zuschauers zu wecken. Die vom Künstler benützten Ausschnitte sollen helfen, die schönsten Fragmente der Realität im Gedächtnis zu behalten. Dadurch werden die Bilder Motelskis zu einer Parallele des Gedächtnisses, welches selektiv ist und nur die wichtigsten Formen und Eindrücke behält.
Paulina Sadowska
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"Reed 30.01.10:43" 2009 - SOLD
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"Jetty 09.03.10.02" 2012
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"Reed 03.02.14:33" 2010
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Steg 19.02.11:56".2011
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"Water 06.09.20:03" 2008
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"Water 15.02.13:10" 2012
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