Robert Motelski, LIGHT
10.08.2018 - 20.11.2018
Vor 13 Jahren sah ich zum ersten Mal Arbeiten von Robert Motelski. Sie haben mich sehr beeindruckt. Als Kuratorin zeitgenössischer polnischer Kunst in Österreich und im Rahmen von Ausstellungen mit Künstlern aus meinem Heimatland interessierte ich mich für junge Künstler in Polen und ihr Schaffen. Die Malerei von Robert Motelski war mir von Anfang an sehr nahe, sie unterschied sich von den anderen Gemälden jener Jahre, es bewegte etwas in meinem Inneren und berührte mich zutiefst, seine Kunst fesselte mich.
Seine Malerei war puristisch, reduziert, aber voller Expression und spezifischer Stille. Die Stille in seinen Werken sprach zu mir und zog mich in fast magischer Art und Weise an.
Ich würde geradezu sagen, dass es Bilder sind, die in sich Magie tragen.
Robert Motelski malt Natur. Es sind jedoch nicht treuen Abbildungen von ihr, sondern sein spezifischer Blick auf sie. Und es ist ein durchdringender, allumfassender Blick, der sich auf die kleinsten, für uns flüchtigen Details konzentriert.
Es ist oft der Fall, dass das, was wir jeden Tag sehen, von uns nicht wirklich wahrgenommen wird, weil unser tägliches Leben und unsere Realität, die Geschwindigkeit, mit der wir uns darin bewegen, uns nicht erlaubt, "wahrhaft zu sehen".
Unsere Perzeption kann mit einem schnellen Autofahren verglichen werden, bei dem wir Städte und Landschaften passieren.
Wir können auf dem Weg die Umrisse der Bäume, des Flusses, des Sees, der untergehenden Sonne sehen, aber wir sehen sie in einer Millisekunde. Sie sind für uns ein kaum sichtbarer Hintergrund während unserer Reise. Und weil wir sie jeden Tag sehen, sind sie nicht etwas, was uns überrascht, wir sind an sie und an die Art, wie wir sie betrachten gewöhnt. Wir übersehen die wichtigen Elemente des Ganzen.
Robert Motelski blickt wahrhaft und wirklich. Wie in einer Zeitlupe schreibt er alle Einzelheiten in sein Gedächtnis, auch die kleinsten seines Weges. Danach verarbeitet er sie in seinen Bildern und lässt uns mit seinem frischen, konzentrierten und durchdringenden Blick auf die Natur und ihre Fragmente blicken. Erst dann, aus der Perspektive des Künstlers schauend, überrascht uns vieles, erstaunt und verzaubert, wir sehen plötzlich die uns bekannten Elemente, aber in einer für uns neuen Perspektive und in ihrer wahren, einfachen Bedeutung und Schönheit.
Hier spielt alles eine Rolle: Jahreszeiten und ihre Farben, Wasser, das die Umrisse von Ästen widerspiegelt, von Schatten umhüllte Bäume, durch Streifen der Sonne durchtrennte Grashalme oder Schilfbänke die sich unter dem Wind verbiegen.
Eine wesentliche Rolle in der Malerei von Motelski spielt das Licht, diesen Titel trägt auch die aktuelle Ausstellung in der Galerie Sandhofer. Das Licht sehen wir insbesondere im Zyklus mit dem Titel "Light" und wir können es auch in den Nocturnes Gemälden "Stars" - dem neuesten Zyklus des Künstlers sehen.
Der Zyklus "Light" zeigt uns endlose, beleuchtete Wasserlandschaften. Licht, das auf dem Wasser spielt, das mit tausenden Punkten auf seiner Oberfläche gemalt wurde. Sie alle sind in einem einheitlichen Farbraum angeordnet, der eine transzendente Dimension annimmt.
In eben dieser Dimension wirkt die Magie von Motelskis Blick: Hier ist die magnetische Stille und Ruhe, welche uns anzieht, fasziniert und die Seele besänftigt.
Wieder im "Stars"-Zyklus zeigt uns Motelski den Nachthimmel, der von Sternkonfigurationen beleuchtet wird, einschließlich der Milchstraße, die von unserem Planeten etwa 300 Lichtjahre entfernt ist.
Sterne, die Konstellationen bilden, sind normalerweise in keiner Weise miteinander verbunden. Trotz der scheinbaren Nähe, die sich aus der Lage auf dem Himmel ergibt, befinden sie sich normalerweise in sehr unterschiedlichen Entfernungen von der Erde und voneinander.
Dieser Himmel - eine grenzenlose Dimension, koloriert mit vibrierenden Lichtflecken auf einem atramentblauen Untergrund der fernen Sehnsucht, die jeder von uns verspürt, wenn er ihn anschaut.
So entfernt und so nah und so kalt, weil unfassbar und unbegreiflich, jetzt auf den Leinwänden des Künstlers eingefangen.
Kasia Sandhofer
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Exhibition - Fotoreportage
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